Frances Mayes verwirklichte ihren Traum in Cortona " Unter der toskanischen Sonne ".
Meinen Traum versuche ich in der Nähe von Villamagna, einem Weiler, zwölf km von Florenz entfernt, in der Gemeinde Bagno a Ripoli, umzusetzen. Das Panorama der terrassierten Landshaft mit Blick auf den wonderschönen Dom von Florenz hat mich, als meine Eltern noch lebten, sehr angezogen.
Nach dem Tod meiner Eltern, vor ca. 10 Jahren, kaufte ich die Erbanteile meiner Geschwister von dem bäuerlichen Anwesen. Es fiel mir sehr schwer die Summe hierfür, bei meinen mir zur Verfügung stehenden Mitteln, aufzubringen.
Die Erinnerung an meine Eltern und ihre Liebe zum Ort erweckten in mir den Wunsch, das Anwesen zu bewahren. Ich begann mit der mühsamen Arbeit, das Gebäude wieder herzustellen. Während der Zeit, in der meine Eltern das Haus besaßen, wurden einige Renovierungsarbeiten nach dem kanonischen Recht der 80iger Jahre durchgeführt. Glücklicherweise ist die ursprüngliche Bauart des Hauses erhalten geblieben und ich bemühe mich, sie beizubehalten und die geltenden Bau- und Denkmalschutzbestimmungen einzuhalten .
Über Nacht hatte ich, die vorher in der Stadt wohnte und die Welt bereiste, einen kleinen Bauernhof auf dem Hügel der Toskana mit Blick auf Florenz, in Besitz. Kein Geld und ohne Erfahrung in der Landwirtschaft, im Gartenbau und in der Wiederherstellung alter Gebäude.
Ich verkaufte meine schöne Wohnung in Florenz und stürzte mich in das Abenteuer ein altes Bauernhaus zu restaurieren. Ich hatte keine alten Baupläne, die über die Bebauung des Grundstücks Auskunft gaben, für die Handwerker. Ich musste die zum Haus gehörenden Terrassen befestigen, um ein Abrutschen des Hauses zu verhindern und schnell lernen, Olivenbäume zu pflanzen und zu beschneiden. Die Ernte war in ihrer Güte unbeständig, nicht gleichbleibend gut. In diesem Herbst feierte ich die erste Pressung meines eigenen Oliven Öls.
Während des Restaurierungsprozesses dachte ich an die vielen Generationen von Bauern, die vor mir hier wohnten und das Land bestellten. Sie lebten in dem oberen Teil des Gebäudes und ihre Nutztiere im Erdgeschoß. Neben dem Bereich für die Tiere befindet sich noch ein großer Wirtschaftsraum mit einer Weinpresse, einem Backsteinofen und einem großen Mühlstein für die Pressung der Oliven und weitere Geräte für die tägliche Arbeit auf dem Bauernhof. Im Obergeschoss ist der offene Kamin erhalten, auf dem ich heute noch ein Steak oder ein Hähnchen braten kann.
Die Restaurierung des Hauses verläuft äußerst langsam und ist mit enormen Kosten verbunden. Die kürzlich erfolgte Bohrung eines 80 m tiefen Brunnens zur Wasserversorgung der Pflanzen ist eine weitere , nachhaltige Errungenschaft des Projektes und sichtbar im Gedeihen der Pflanzen durch eine ausgewogene Bewässerung.
Die Arbeit geht noch weiter...